Fütterungsarten
Welche Fütterungsarten gibt es?
Es gibt verschiedene Fütterungsarten für Hunde, und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Hier sind einige der gängigen Fütterungsarten für dich aufgeführt:
Fertigfutter in Form von Nass- und Trockenfutter:
Fertigfutter ist industriell hergestelltes Hundefutter, das in Form von Trockenfutter oder Nassfutter erhältlich ist. Es enthält in der Regel eine ausgewogene Mischung von Zutaten, um die Ernährungsbedürfnisse eines Hundes zu erfüllen.
Vorteile von Fertigfutter sind die bequeme und schnelle Futtergabe und Haltbarkeit und ist einfach zu lagern. Außerdem ist es oft mit allen notwendigen Nährstoffen angereichert. Nachteile von Fertigfutter sind die Verwendung von Konservierungsstoffen und möglicherweise minderwertigen Zutaten. Einige Fertigfutter enthalten auch viel Getreide oder andere Füllstoffe, die nicht optimal für die Gesundheit des Hundes sind.
Trockenfutter ist eine Art von Fertigfutter, das eine niedrigere Feuchtigkeitskonzentration aufweist und in der Regel in Form von Kroketten oder Pellets erhältlich ist. Vorteile von Trockenfutter sind seine längere Haltbarkeit und die Tatsache, dass es dazu beitragen kann, die Zahngesundheit des Hundes zu verbessern, da das Kauen der Trockenfutterstücke zur Zahnreinigung beitragen kann. Nachteile von Trockenfutter sind, dass einige Hunde es weniger schmackhaft finden als andere Fütterungsarten und dass es bei Hunden mit Zahnproblemen oder älteren Hunden möglicherweise nicht geeignet ist.
Nassfutter ist eine andere Art von Fertigfutter, das einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweist und in Form von Dosen- oder Beutelprodukten erhältlich ist. Vorteile von Nassfutter sind sein höherer Wassergehalt, der zur Hydrierung des Hundes beitragen kann, sowie sein oft stärkerer Geschmack, der wählerische Esser anziehen kann. Nachteile von Nassfutter sind seine kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen und seine höheren Kosten im Vergleich zu Trockenfutter. Meist kann mit Fertigfutter nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes eingegangen werden.
BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter):
BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ und basiert auf dem Grundgedanken, Hunde mit einer Ernährung zu versorgen, die ihrem natürlichen Nahrungsbedarf nahekommt.
Der Hauptanteil einer BARF-Fütterung besteht aus rohem Muskelfleisch, das reich an Proteinen und Aminosäuren ist und die Grundlage für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe im Körper des Hundes bildet. Neben dem Fleisch werden Innereien wie Leber, Niere, Herz oder Lunge verwendet, da sie wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme enthalten. Knochen sind ein wesentlicher Bestandteil, da sie Kalzium und andere Mineralien liefern und zur Zahngesundheit beitragen können. Obst und Gemüse werden hinzugefügt, um Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien zu liefern.
Vorteile:
Natürliche Ernährung: BARF basiert auf der Idee, die natürliche Ernährung des Hundes zu imitieren, indem rohe und frische Zutaten verwendet werden, die ihren Nahrungsbedarf besser erfüllen können.
Verbesserte Verdauung: Die natürlichen Zutaten in der BARF-Fütterung können die Verdauung des Hundes unterstützen und zu einer besseren Aufnahme von Nährstoffen führen.
Zahngesundheit: Das Kauen von rohen Fleischknochen kann zur Zahnreinigung beitragen und die Zahngesundheit des Hundes verbessern.
Fell- und Hautgesundheit: Eine ausgewogene BARF-Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann zu einer gesunden Haut und einem glänzenden Fell führen.
Nachteile:
Komplexität: BARF erfordert ein tiefes Verständnis der Ernährungsbedürfnisse eines Hundes und eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass alle benötigten Nährstoffe abgedeckt werden.
Zeitaufwand: Die Zubereitung von BARF-Mahlzeiten erfordert Zeit und Vorbereitung, da die Zutaten frisch sein müssen und oft individuell auf den Hund abgestimmt werden.
Bakterielle Kontamination: Bei unsachgemäßer Handhabung oder unzureichender Hygiene kann rohes Fleisch bakterielle Kontaminationen verursachen und ein Risiko für Hund und Besitzer darstellen.
Kosten: BARF kann teurer sein als Fertigfutter, insbesondere wenn hochwertige Zutaten verwendet werden oder spezielle Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden müssen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die BARF-Fütterung nicht für jeden Hund geeignet ist. Vor der Umstellung auf BARF sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um sicherzustellen, dass die Ernährungsbedürfnisse des Hundes erfüllt werden und mögliche Risiken minimiert werden.
Kochration
Das selbst Kochen von Mahlzeiten für den Hund ist eine weitere Fütterungsvariante, die es Hundebesitzern ermöglicht, die Ernährung ihres Hundes kontrolliert und individuell anzupassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Futter für den Hund selbst zuzubereiten:
Rohfleischdiät: Bei dieser Variante werden rohes Fleisch, Innereien, Knochen, Obst und Gemüse verwendet, ähnlich wie bei der BARF-Fütterung. Der Unterschied besteht darin, dass die Zutaten in diesem Fall gekocht werden, um potenzielle bakterielle Kontaminationen zu minimieren.
Gekochte Fleischdiät: Hierbei wird Fleisch gekocht und mit gekochtem Gemüse, Reis oder anderen Getreidesorten kombiniert. Die Zutaten werden normalerweise püriert, um eine gut verdauliche Konsistenz zu erzielen.
Diät mit Nahrungsergänzungsmitteln: Bei dieser Methode werden kommerzielle Nahrungsergänzungsmittel verwendet, um sicherzustellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält. Das Fleisch kann entweder roh oder gekocht sein und wird mit den erforderlichen Nahrungsergänzungsmitteln ergänzt.
Vorteile:
Kontrolle über die Zutaten: Durch das selbst Kochen kann der Hundebesitzer die genauen Zutaten kennen und sicherstellen, dass nur hochwertige und gesunde Bestandteile verwendet werden.
Individuelle Anpassung: Die Selbstkochmethode ermöglicht es Hundebesitzern, die Mahlzeiten an die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben ihres Hundes anzupassen, z. B. bei Allergien oder Empfindlichkeiten.
Bessere Verdauung: Selbst gekochte Mahlzeiten können für manche Hunde leichter verdaulich sein, insbesondere wenn spezifische Bedingungen wie Magen-Darm-Probleme vorliegen.
Nachteile:
Zeitaufwand: Das selbst Kochen erfordert Zeit für die Einkaufsplanung, die Zubereitung der Mahlzeiten und die Lagerung der Zutaten. Es kann insbesondere schwierig sein, dies mit einem vollen Terminkalender in Einklang zu bringen.
Ernährungswissen: Eine ausgewogene Ernährung für Hunde erfordert spezifisches Wissen über Nährstoffe und die Bedürfnisse des Hundes. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe in den richtigen Mengen erhält.
Kosten: Das selbst Kochen von Mahlzeiten für den Hund kann teurer sein als der Kauf von Fertigfutter oder sogar im Vergleich zur BARF-Fütterung. Die Kosten für hochwertige Zutaten und Nahrungsergänzungsmittel können sich summieren.
Ungleichgewicht der Nährstoffe: Ohne sorgfältige Planung und Beratung kann es schwierig sein, eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Ein Mangel oder Überschuss an bestimmten Nährstoffen kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.
Es ist wichtig, sich vor dem selbst Kochen für den Hund gut zu informieren und Rücksprache mit einem Tierarzt oder einem Tierernährungsexperten zu halten, um sicherzustellen, dass die Ernährung des Hundes ausgewogen und seinen individuellen Bedürfnissen gerecht wird.
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